Thietmar (Ostfalen)

Ostfränkisches Reich nach dem Vertrag von Ribemont 880

Thietmar, auch Thiommar oder Thiadmar († wohl Februar 932) war ein sächsischer Graf (comes), der Anfang des 10. Jahrhunderts als Erzieher, Ratgeber und Heerführer zu den engsten Vertrauten des ostfränkischen Königs Heinrich I. gehörte.

Grafenrechte Thietmars könnten im nördlichen Harzvorland um das Kloster Wendhusen bestanden haben. Aufenthalte sind belegt in der Zeit von 909 bis 929 für Grone (Göttingen), Herford und bei Lenzen (Elbe).

Die herausragende Bedeutung Thietmars für König Heinrich I. spiegelt sich in der Aufnahme Thietmars in das Gebetsgedenken der Liudolfinger wider.

In der Geschichtswissenschaft fand Thietmar zunächst nur als Großer an der Seite König Heinrich I. Beachtung, bis er im Rahmen prosopographischer Untersuchungen des Historikers Karl Schmid aus den 1960er Jahren als Vater des Markgrafen Gero identifiziert wurde.


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